Jahrestagung 2025
Rückblick auf die Jahrestagung
in Brandenburg an der Havel
Thema: Diskriminierung abbauen - Vielfalt fördern
Vom 17.09. bis zum 19.09.2025 fand unsere diesjährige Jahrestagung in Brandenburg an der Havel statt. Drei Tage lang kamen Lehrkräfte, Schulleitungen, Wissenschaftler:innen, Vertreter:innen aus Kirche, Politik und Gesellschaft sowie zahlreiche weitere Interessierte zusammen, um gemeinsam Fragen zu Populismus, Demokratiebildung und dem Umgang mit Diskriminierung nachzugehen.
Der historische Dom zu Brandenburg und das Umfeld des Schulcampus boten dabei einen inspirierenden Rahmen für Austausch, Begegnung und gemeinsames Lernen.
Tag 1 – Politische Bildung und Sprache als Schlüssel
Worte können Brücken bauen oder Mauern errichten – besonders dort, wo populistische Sprache die Grenzen demokratischer Verständigung berührt.
Die Tagung begann am Mittwoch mit einer herzlichen Ankunft in der Alten Dechanei und einem Willkommenscafé.
Nach der offiziellen Eröffnung widmete sich Elise Grunwald in ihrem Vortrag der Frage, wie populistische Einstellungen bei Jugendlichen entstehen und welche Rolle Schule als politischer Sozialisationsraum dabei spielt. In der anschließenden Diskussion wurde deutlich, wie wichtig es ist, Jugendlichen Räume zu eröffnen, in denen sie politische Selbstwirksamkeit entwickeln können.
Ein feierlicher Höhepunkt war der Gottesdienst mit Bischof Stäblein und Dompfarrerin Graap im Dom. Beim anschließenden gemeinsamen Abendessen sowie auf den angebotenen Domführungen ergaben sich zahlreiche Gespräche und Möglichkeiten zur Vernetzung.
Tag 2 – Sprachfähig gegen Diskriminierung
Empathie zeigen, Brücken bauen und Vielfalt wahrnehmen – diese Haltungen prägten den Tag.
Der Donnerstag begann mit einer Andacht und Schulbesuchen in verschiedenen Schulformen. Welch lebendige Schulkultur und gelungene räumliche Gestaltung
Anschließend referierte Britta Schellenberg zum Thema: „Sprachfähig sein gegen Menschenverachtung. Diskriminierung erkennen und entgegnen.“
Sie zeigte eindrucksvoll auf, wie vielfältig Formen von Diskriminierung auftreten, und wie wichtig es ist, Haltungen sichtbar zu machen, zuzuhören und Mut zu entwickeln. Dabei wurde klar: Sprachfähigkeit bedeutet mehr als Argumente – sie zeigt sich auch in struktureller Verankerung und solidarischer Praxis.
Am Nachmittag folgten zwei Workshop-Runden, die zur gemeinsamen Vertiefung der Themen einluden. Am Abend fanden Mitgliederversammlung, gemeinsames Essen und eine Stadtführung statt – Orte des Zuhörens, Weiterdenkens und Kennenlernens.
Tag 3 – Gesellschaft gestalten
„Wir sind Spiegel – Liebe ist der Zeigestock – Moral die Kraft, die das Schweigen stoppt.“ (SPAX)*
Der Freitag begann erneut mit einer Andacht im Dom.
Es folgte ein Gespräch mit Bundestagsvizepräsident Bodo Ramelow, in dem es um gesellschaftliche Veränderungen, demokratische Verantwortung und Fragen sozialer Gerechtigkeit ging.
Der anschließende Vortrag von Karim Fereidooni über „Die Kraft der Vorstellung. Wie kann unsere Gesellschaft für alle Menschen inklusiv werden?“gab tiefgehende Impulse dazu, wie inklusives Denken entsteht und wie daraus Handeln werden kann.
Der Abschluss gehörte Rapper SPAX, der die Tagung lyrisch-poetisch zusammenfasste. Seine Worte verwoben Eindrücke und zentrale Gedanken der Tage: Räume der Begegnung, Hoffnung, Diversität, gemeinsames Lernen – im Widerstand gegen Spaltung und im Vertrauen auf die Kraft der Gemeinschaft.
Mit einem Schlusssegen und einem Mittagsimbiss endete die Tagung.




Gedanken & Impressionen
Vielfalt ist kein Problem – Vielfalt ist Leben.(SPAX)
Orte der Begegnung sind Orte der Bewegung – sie schaffen Raum für neue Perspektiven, Mut und Gemeinschaft.
In Vorträgen, Workshops und Gesprächen wurde spürbar, wie sehr Sprache, Räume und Beziehungen prägen, ob Menschen sich gesehen fühlen.
Die Tagung zeigte, wie wichtig es ist, Diskriminierung klar zu benennen und Zusammenhalt, Demokratie und Menschenwürde aktiv zu gestalten.
Viele Beiträge verwiesen auf die zentrale Rolle von Schule als Mikrokosmos der Gesellschaft: ein Ort des Lernens, der Partizipation und der Hoffnung.
Dank & Ausblick
Wir blicken voller Dankbarkeit auf intensive, inspirierende Tage zurück:
- für den offenen Austausch über das Thema Diskriminierung
- für Gottesdienste und Andachten, die Raum für Stille und Orientierung gaben
- für die Gastfreundschaft des Schulcampus am Dom
Die Jahrestagung hat uns erneut gezeigt, wie essenziell Dialog, Offenheit und gemeinsame Verantwortung sind.
Wir freuen uns schon jetzt auf das Wiedersehen im kommenden Jahr:
Nürnberg, 21.–23. September 2026
