Die Jahrestagung vom 21.-23. September am Christlichen Gymnasium in Jena

Thema: „Demokratie an Schulen stärken – und wie?!“

Am Abend des ersten Veranstaltungstages haben wir das 70-jährige Jubiläum des Vereins mit einem Festgottesdienst in der Jenaer Stadtkirche gefeiert.

„Durch die Corona-Pandemie waren viele Schulleiterinnen und Schulleiter sehr an ihre Schulen gebunden, weil sie viele zusätzliche und neue Aufgaben zu erledigen hatten. Es wurde nun Zeit wieder über den Tellerrand zu schauen und den direkten Austausch zu ermöglichen. Das hat in den letzten Jahren oft gefehlt“, freut sich Sabine Ulrich, Vorsitzende des Evangelischen Schulbundes Nord e.V.. Vor allem das Motto liegt ihr sehr am Herzen, Demokratie müsse auch in der Schule gelebt werden: „Die Schülerinnen und Schüler sind in einer Schule die größte Gruppe. Es ist daher wichtig, dass sie gehört werden und lernen, dass es sich lohnt seine Meinung zu vertreten und für seine Bedürfnisse einzustehen“.

Wie können wir in unseren Schulen mehr echte Beteiligungen an Entscheidungen ermöglichen? Welche Projekte bieten sich an, um Selbstwirksamkeit zu ermöglichen? Ist die Methode des Klassenrates für unsere Schüler:innen ein Instrument, um den Umgang mit Herausforderungen in einer Gruppe zu erlernen? Wie kann ein Schülerparlament schon in der Grundschule eingeübt werden? Welchen Raum bekommen die Schülervertretungen in der Schule mit Zeit und Unterstützung? Wo kann ich mir Hilfe holen für Projekte zum Thema – welche Organisationen unterstützen mich in diesem Themenfeld? Und wie begegnen wir als lernende Gemeinschaften im Kontext Kirche den derzeitigen Stresstests für die Demokratie? Welche Möglichkeiten für die Auseinandersetzung mit den aktuellen Problemen ermöglichen wir in unseren Schulen? Wie unterstützen wir diejenigen, die in ihrer Existenz gefährdet werden? Welche Räume öffnen wir für Streit und den Blick auf gemeinsame Lösungen?

Diese Fragen sind während der Tagung entstanden und wurden zum Teil beantwortet. Die daraus entstandenen Aufträge sind nicht nur durch die Teilnehmer:innen allein zu bearbeiten, sondern sind Aufträge an alle in Schule tätigen Mitarbeiter:innen.